Die häufigsten Pferdekrankheiten und wie man sie vermeiden kann

Obwohl sich das Pferd in den vergangenen Jahrtausenden erstaunlich gut an das Zusammenleben mit uns Menschen angepasst hat, entstehen viele Pferdekrankheiten durch Fehler in der Haltung und Nutzung. Mancher Tierarztbesuch lässt sich vermeiden, indem man die natürlichen Bedürfnisse des ursprünglichen Steppenbewohners berücksichtigt.

Eine der gefürchtetsten Pferdekrankheiten ist die Kolik, eine akute Verdauungsstörung, die im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen kann. Die Verdauung des Hauspferdes ist – wie bei seinen wilden Vorfahren – auf eine ständige Zufuhr kleiner Mengen energiearmen Futters ausgelegt, d. h. im Idealfall 12 – 18 Stunden täglich grasen auf magerer Weide oder zumindest ausreichende Raufuttermengen über den Tag verteilt. Unbedingt zu vermeiden sind plötzliche Futterumstellungen – etwa von Heu auf frisches Gras – und ein „Überfressen“: Kraftfutter- und Haferkisten müssen für die Pferde absolut unzugänglich sein! Nicht zu unterschätzen sind auch Erkrankungen durch Giftpflanzen: Man kann sich als Pferdehalter leider keineswegs auf den „Instinkt“ der Tiere verlassen, sondern muss über die gar nicht so seltenen Giftpflanzen informiert sein.

Pferdekrankheiten

Foto Rosel Eckstein / pixelio

Viele Pferdekrankheiten betreffen den Bewegungsapparat in Form von Lahmheit, wobei vor allem die Hufe gefährdet sind. Bei der gefürchteten Hufrehe handelt es sich eigentlich um eine Stoffwechselkrankheit, die durch zu viel und zu eiweißhaltiges Futter bei mangelnder Bewegung entsteht. Betroffen sind vor allem „gute Futterverwerter“ wie Ponys. Der Bewegungsapparat des Pferdes ist ursprünglich nicht dafür vorgesehen, 23 Stunden täglich in der Box zu stehen und eine Stunde in schnellen Gangarten zu laufen. Ideal sind lange Schrittphasen wie sie etwa beim Weidegang stattfinden.
Eine weitere Gruppe von „zivilisationsbedingten“ Pferdekrankheiten betrifft den Atmungsapparat (z. B. Bronchitis) Durch entsprechende Stallhygiene und gute Belüftung lassen sich Reizstoffe wie Staub und Ammoniak reduzieren. Da Pferde sich sehr gut an Kälte anpassen können, sollte die Stalltemperatur in etwa der Außentemperatur folgen.

Redaktion

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Peter hat eine Leidenschaft für Pferde aber auch für das Schreiben. Im Pferdemagazin schreibt er regelmäßig spannende Artikel rund um die Themen Reiten und Pferde.

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